Klimaschutz

Das Bauen geht derzeit mit starken Treibhausgas-Emissionen einher und trägt so zum Klimawandel, also der globalen Erwärmung bei. Die Verpflichtung der Weltgemeinschaft im Pariser Abkommen die globale Erwärmung auf maximal 2° C zu beschränken, erfordert massive Anstrengungen in allen Lebensbereichen. Im Bereich Bauen muss eine  Verminderung von CO2-Emissionen im Betrieb und bei der Herstellung erreicht werden. Daneben bietet das Bauen die Chance CO2-Senken zu schaffen.

Graue Energie

Bei einem gut gedämmten Haus wird für die Herstellung der Baumaterialien und den Hausbau in etwa genau so viel Energie aufgewendet, wie für die Bereitstellung von Wärme (Heizung und Warmwasser) über die gesamte Lebensdauer des Hauses (hier betrachtet für 80 Jahre). Dieser Posten muss von daher dringend in den Blick genommen werden, wann immer (neu) gebaut wird. Die gute Nachricht: Hier lässt sich eine Menge machen: Der Herstellenergieaufwand (graue Energie) eines Hauses lässt sich bei gleichem Dämmstandard gegenüber einem zweischaligen Klinkerbau auf ein Viertel senken.

CO2-Senken

Um ein Überschreiten der 2°-Grenze zu vermeiden, so wie es im Pariser Klimaabkommen beschlossen wurde, müssen wir ab der Mitte des Jahrhunderts CO2-neutral leben. Die Selbstverpflichtungen der Staaten sind bisher völlig unzureichend um die Emissionen auf ein Maß zu beschränken, das die Klimaforscher für mit der 2°-Grenze vereinbar halten. Das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen eröffnet die Möglichkeit das Inventar an gebundenem Kohlenstoff zu erhöhen und stellt damit für viele Jahrzehnte eine CO2-Senke dar. Es ist die einzige Art CO2 zu binden und für eine längere Zeit einzulagern, die erprobtermaßen sicher funktioniert. Und das ohne (nennenswerte) Mehrkosten zu verursachen.
Einige Emissionen, z. B. in der Landwirtschaft, lassen sich darüber hinaus (fast) nicht vermeiden. Es ist auch von daher wichtig, dass eine sinnvolle Art gefunden wird, diese Emissionen durch Senken zu kompensieren.

Gut gedämmt Bauen

Gut gedämmtes Bauen ist ein Muss für die Erreichung der Klimaziele. Die BAUWENDE setzt es als sebstverständlich voraus, dass die Energieeffizienz beim Bauen immer einen hohen Stellenwert hat. Dies vorausgesetzt verschiebt sich die Bedeutung der verschiedenen Lebensphasen für den Energieverbrauch: Ein gut gedämmtes Haus verbraucht in Massivbauweise bei der Herstellung der Baumaterialien und der Errichtung soviel Energie wie in mehreren Jahrzehnten für den Heiz- und Warmwasser-Wärmebedarf benötigt wird. Da der Energiebedarf in der Nutzungsphase schon seit Jahren im Fokus der Aufmerksamkeit steht, sind hier die Potentiale schon im Wesentlichen abgeschöpft. Eine weitere Erhöhung der Anforderungen an das Dämmen hätte nur noch geringe Treibhausgas-mindernde Effekte. Das Potential bei der Bauweise dagegen wird noch nicht adressiert, ist aber vielversprechend.